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Hörbuch CD: Die Krankheitserfinder

Wie wir zu Patienten gemacht werden. Audio CD (Hörbuch) - 6 + 1 Audio CDs

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SKU K9700

Beschreibung / Hörbuch CD: Die Krankheitserfinder

Wie wir zu Patienten gemacht werden.
 
  • Audio CD (Hörbuch) - 6 + 1 Audio CDs
  • Verlag: Technisat/Radioropa Hörbuch; Auflage: 1., Aufl. (4. April 2006)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3939048607
  • ISBN-13: 978-3939048602
  • Größe und/oder Gewicht: 13,6 x 13 x 3,8 cm

 

Kurzbeschreibung

Wechseljahre? Zappelige Kinder? Zu viel Cholesterin? Schüchtern? Bluthochdruck? Chronisch müde? Lassen Sie sich nicht für krank verkaufen - Sie sind gesünder, als Sie denken! Jörg Blech enthüllt, wie wir systematisch zu Patienten gemacht werden und wie wir uns davor schützen können.
 

Über den Autor

Jörg Blech, geboren 1966, studierte Biologie und Biochemie in Deutschland und England. Er hat die Hamburger Journalistenschule besucht und ist seit 1994 Medizin- und Wissenschaftsredakteur, zunächst beim "Stern", dann bei der ZEIT. Seit 1999 arbeitet er für den "Spiegel", wo er zahlreiche Titelgeschichten veröffentlicht hat (u.a. Die zweite sexuelle Revolution; Das Zappelphillipp-Syndrom).
 

Rezensionen zum Produkt:

Spektrum der Wissenschaft

Eigentlich, sollte man meinen, gibt es auf Erden von Natur aus genügend Krankheiten, und man muss nicht noch weitere hinzufantasieren. Aber genau das tun bestimmte Interessengruppen, behauptet der Journalist Jörg Blech in seinem neuen Buch. Dem markigen Titel »Die Krankheitserfinder« hat der Verlag die Anweisung »Lesen Sie dieses Buch, bevor Sie zum Arzt gehen!« hinzugefügt. Und der Rücktitel spricht von einem »Aufklärungsbuch«, in dem der Autor »enthüllt, wie wir systematisch zu Patienten gemacht werden«.
So viel Anmache macht misstrauisch. Schon wieder einer dieser endlos vielen Gesundheitsratgeber über Analfisteln, Pilzbefall oder das Zappelphilippsyndrom, die beim Leser außer Panik nichts bewirken?
Der provokante erste Eindruck täuscht: Der Inhalt des Buchs stimmt weniger nutzlos-aufgeregt als zutiefst nachdenklich. Jörg Blech will an diversen Beispielen aufzeigen, wie Krankheiten erfunden werden, um pharmazeutischen Unternehmen neue Märkte für ihre Produkte zu erschließen und Arztpraxen schleichend in Verkaufsstätten umzuwandeln. Dies gelingt zumeist, indem hinlänglich bekannte Krankheitsbilder so erweitert oder umgedeutet werden, dass aus einem Gesunden ein Kranker oder zumindest irgendwie Behandlungsbedürftiger wird.
Da gibt es etwa das »Aging Male Syndrome«, die Menopause des Mannes. Die wissenschaftliche Basis für die »männlichen Wechseljahre« ist dürftig. Nichtsdestotrotz propagieren Hormonfirmen die »Andropause« als ernste, weit verbreitete Erkrankung mit Symptomen wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Leistungsabfall, denen mit Testosteron-Gelen in Monatspackungen ab 65 Euro abzuhelfen sei.
Ein besonders schönes Beispiel dafür, wie man sich therapiebedürftige Menschen generieren kann, ist die sexuelle Unlust der Frau. Zur »weiblichen sexuellen Dysfunktion« pathologisiert, soll sie ausgerechnet mit dem Medikament kurierbar sein, das den Hersteller Pfizer zur weltgrößten Pharmafirma hat aufsteigen lassen: der Männerpille Viagra – einzunehmen, wohlgemerkt, von der Frau.
Keine »Indikationserweiterung«, sondern eine Erfindung im wörtlichen Sinn ist wohl das »Sissi-Syndrom«, eine Krankheit, die erstmals 1998 in den Medien auftauchte. Menschen, die darunter leiden, wurde behauptet, sind aktiv und lebensbejahend, allerdings nur dem Anschein nach. Denn im Grunde sind sie depressiv und damit Kandidaten für Psychopharmaka, wie die legendäre und in dem gleichnamigen Film verewigte österreichische Kaiserin Elisabeth (»Sissi«). Mediziner der Universitätsklinik in Münster, schreibt Blech, haben das benannte und angeblich drei Millionen Menschen quälende Leiden mittlerweile als Schöpfung der Industrie enttarnt.
Der Autor lässt es nicht bei der Aufzählung mehr oder weniger eindrücklicher Beispiele für »neue« Krankheiten bewenden. Er zeichnet vor allem die raffinierten Marketingstrategien nach, mit denen die Gesundheitsindustrie ihre Kunden – Ärzte und ihre Patienten – erreicht. Da werden vermeintlich unabhängige Meinungsforschungsinstitute angeheuert, teure PR- und Werbeagenturen beauftragt, Professoren angesehener Universitäten als Meinungsbildner – bei Insidern »Mietmäuler« genannt – gedungen und Journalisten als unkritische »Multiplikatoren« benutzt. Der enormen Medienpräsenz des genannten Sissi-Syndroms, die von Fachzeitschriften über »Spiegel« und »Stern« bis zur Yellow Press reichte, rühmt sich beispielsweise noch heute eine PR-Firma aus Oberursel auf ihrer Internetseite. Man habe, heißt es dort, eine »neue Depression« etabliert, die mittlerweile von Medizinern und Patienten akzeptiert sei. Zu den Erfolgen des Unternehmens zählt auch ein lanciertes Sachbuch, verfasst von einer Ärztin und Medizinjournalistin und eingeleitet vom Chefarzt einer neurologischen Fachklinik. Bis zu 80 Prozent aller Artikel und Beiträge zu Medizinthemen in den Medien, schreibt Blech, sollen auf eine derart gezielte, von langer Hand geplante Öffentlichkeitsarbeit zurückgehen.
Man sollte das Buch nicht lesen, wenn man wirklich zum Arzt muss. Wer krank ist, braucht nicht noch mehr Beunruhigung, sondern Vertrauen. Aber man sollte das spannend und populär geschriebene Buch lesen, um sich die fließende Grenze zwischen Gesund- und Kranksein zu vergegenwärtigen und sich die kritische Frage zu stellen, ob es klug ist, den Medizinbetrieb allein den Trivialgesetzen des Marktes zu überlassen.
-- Claudia Eberhard-Metzger --
 

Der Tagesspiegel, 17.08.2003

Pointiert geschrieben, genau recherchiert, brillant.

Diagnose: Absolut lesenswert.

 

Monitor, 7.8.2003

Ein bemerkenswertes Buch
 

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. September 2003

Das sollten Sie wissen, bevor Sie wieder zu Ihrem Arzt gehen

Blitzlichtartig beschreibt Blech die Verflechtungen von pharmazeutischer Industrie, Ärzteverbänden und Ärzten, die sich zu Fürsprechern bestimmter Produkte machen. So werden Praktiken einer "legal abgesicherten Ausbeutung der Sozialversicherung" in zahlreichen Beispielen greifbar. Blechs Buch ist populär geschrieben; es will den "informierten Patienten", auf den die Pharmaindustrie zielt, ein wenig mündiger machen.

 

Harald Schmidt in seiner Show, 6. November 2003

»Genau mein Thema! [...] Der Verlag sagt: ›Lesen Sie dieses Buch, bevor Sie zum Arzt gehen!‹ - Ich lese dieses Buch, während ich zum Arzt gehe!«
 

 

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